1260: Die Geschichte des Gesellenturms in Koblenz-Ehrenbreitstein

Der Ursprung des Hauses im „Obertal 24d” ist ein alter Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert. Die Urform der Burg ist der „Wohnturm”, auch Donjon genannt. Um 1260 lässt Erzbischof Heinrich von Vinstingen gegenüber der Burg Helfenstein, zur Überwachung der Straße in den Westerwald, ein „verteidigungsfähiges Haus” bauen, den späteren „Gesellenhausturm”.

Aus dem Lehensrevers geht eindeutig hervor, dass Heinrich Bayer von Boppard, neben anderen Besitztümern, vier Burglehen, darunter das befestigte Haus in „Mulen”, dem späteren Ehrenbreitstein, von seinem Schwiegervater Heinrich von Montabaur geerbt hat. Er war verpflichtet in diesen vier Burgen auf Verlangen des Erzbischofs mit Waffen und Pferden persönlich Residenz zu halten. Der Ort „Mulen”, war zu dieser Zeit ein Ort mit einigen Mühlen (später auch „Thal Molnheym” = Mühlheim im Tal), der durch seine Lage an der alten Strasse zum Westerwald und nach Frankfurt und durch die darüberliegende Burg auf dem Ehrenbreitstein eine besondere Bedeutung hatte.